Rezension von Claudia Niederberger zu: Goritz, Christoph / Michaelis, Margot / Peez, Georg (Hg.): Werkstatt KUNST. Band 2. Schulbuch für die Klassenstufen 7 bis 10. Braunschweig (Schroedel Verlag) 2014

Rezension von Claudia Niederberger zu:

Goritz, Christoph / Michaelis, Margot / Peez, Georg (Hg.): Werkstatt KUNST. Band 2. Schulbuch für die Klassenstufen 7 bis 10. Braunschweig (Schroedel Verlag) 2014

Im März 2014 wurde der 2. Band Werkstatt Kunst vom Schroedel Verlag herausgegeben. Im Anschluss an den 1. Band Werkstatt Kunst haben Elfi Alfermann, Christoph Goritz, Ulrike Kliszat, Margot Michaelis Alessa Nitsch, Georg Peez, Martin Plümper, Dana Schällert, Andreas Schwarz und Benedikt Sunderhaus diesen neuen Band für die Jahrgänge 7 – 10 verfasst..
Werkstatt Kunst Band 2 wurde als Lernmittel und Schulbuch für das selbständige, prozess- und werkstattorientierte Arbeiten der Schülerinnen und Schüler konzipiert und greift auf vielfältige Weise aktuelle Fachinhalte für die Jahrgänge 7-10 auf. Übersichtlich und systematisch geordnet, werden eine Vielzahl an Herangehensweisen und Themen des Kunstunterrichts dargestellt. Die Werkstattarbeiten sind in 13 Themeneinheiten unterteilt, informativ und präzise formuliert und in den Inhalten erprobt. Die Aufgabenstellungen beziehen sich auf die ganze Bandbreite an bildnerischen Arbeits- und Ausdrucksformen wie Zeichnung, Grafik, Druckgrafik, Malerei, Montage, Collage, Plastik, Fotografie, Film, Digitale Bildbearbeitung, Design, Architektur und Performance. Jede Themeneinheit wird mit einem kurzen Überblick zu fachlichen Lerninhalten und bildnerischen Übungen vorgestellt. Durch ein ansprechendes Layout und vielfarbige Abbildungen werden Schülerinnen und Schüler über handlungsorientierte Rezeptionsmethoden zur eigenständigen ästhetisch-bildnerischen Praxis angeregt. Die Arbeitsaufträge vermitteln weder Rezepte noch vorgefertigte Lösungen, sondern schaffen Raum für ein forschendes und entdeckendes Lernen, für eigene Erprobungen und Aktionen. Die Werkstattaufgaben fördern ein genaues Hinschauen und sinnliches Erfahren sowie die Vorstellungsbildung und Erprobung bildnerischer Mittel. Aus den Übungen zu Darstellungsweisen und Ausdrucksformen können eigene Bildideen entwickelt werden. Ein gegenseitiges sich Mitteilen, Austauschen und Beurteilen werden als selbstverständliche Sozialformen mit in die Werkstatt-Arbeit aufgenommen. In jeder Themeneinheit finden sich Kapitel, die zu unterschiedlichen Fragestellungen und Aspekten innerhalb des Themenbereichs Bezug nehmen und individuelle inhaltliche Schwerpunkte unterstützen. Werkbeispiele aus der klassischen Kunstgeschichte und Gegenwartskunst aber auch Bildbeispiele aus dem Alltag und der visuellen Kommunikation regen zu einer vergleichenden Bildbetrachtung an. Geschickt werden klassische und neue Themen im Kunstunterricht mit Lebenswirklichkeiten und Interessensbereichen der Jugendlichen verknüpft. Vertrautes und Neues, Konvention und Innovation, Übungen zu bildnerischen Verfahren und Mittel wie auch die Entwicklung eigener Bildlösungen halten sich die Waage, machen neugierig und wecken das Interesse für noch Unbekanntes.
Wie das Lernmittel im Unterricht für das selbstständige Arbeiten zur Anwendung kommt, muss je nach Lernsituation und Rahmenbedingung von der Lehrperson entschieden werden. Und natürlich kann das Lernmittel einen sinnstiftenden und interessanten Fachunterricht der Fachlehrperson nicht ersetzen. Für das Bildnerische Gestalten bietet Werkstatt Kunst Band 2 jedoch vielseitige Impulse für die Planung des eigenen Unterrichts. Die Zusammenstellung an Themen-Einheiten lässt sich gut mit curricularen Vorgaben auf der Sek I und Sek II Stufe in der Schweiz verknüpfen. Im Kontext des neuen Lehrplans 21 für die Volksschule bieten Werkstatt Kunst Band 1 und Werkstatt Kunst Band 2 vielfältige Anregungen und auch Hilfestellungen für die Planung von kompetenzorientierten Aufgabenstellungen zu den Kompetenzbereichen Wahrnehmung und Kommunikation, Prozesse und Produkte, Kontexte und Orientierung.

erschienen in: Heft 08. Publikation des Verbandes der Schweizer Lehrerinnen und Lehrer für Bildnerische Gestaltung LBG-EAV. März 2013, S.