Rezension von Jun’Prof. Dr. Bernd Causen zu: Peez, Georg (Hg.): Handbuch Fallforschung in der Ästhetischen Bildung / Kunstpädagogik. Qualitative Empirie für Studium, Praktikum, Referendariat und Unterricht. Baltmannsweiler (Schneider Verlag Hohengehren) 2007 |
Schon beim ersten Blättern wird deutlich: Eine solche Publikation war längst überfällig. Peez legt mit diesem Handbuch eine Sammlung klug gewählter Beiträge vor, die in einer übersichtlichen, dreiteiligen Gliederung und ihrer Binnenstruktur ohne Zweifel die Bezeichnung Handbuch verdient.
Schauen wir uns die einzelnen Kapitel näher an. Dass die Unterrichtsforschung in den ästhetischen Fächer ohne den Blick in die Nachbardisziplinen nicht auskommt, scheint mittlerweile hoffentlich Konsens zu sein. Zusammen mit einer Kreativität im Studiendesign zeigen die in diesem ersten Kapitel versammelten Artikel, wie etwa der von A. Brenne oder U. Stutz, einen empirischen Aufbruch in der Kunstpädagogik, der in den Absichten und der Herangehensweise überzeugt. Unter der Überschrift „Erforschung ästhetischer Praxis und Rezeption“ lässt sich Ähnliches beobachten. Auch hier fällt es schwer, Autoren hervorzuheben, allerdings gefielen dem Rezensenten insbesondere die Beiträge von C. Rora und Peez/Setzkorn aufgrund ihrer methodischen Ansatzes ganz besonders.
Das dritte und letzte Kapitel ist überschrieben mit „Professionsforschung“ und umfasst lediglich drei Aufsätze, die sich einem deutlichen Desiderat der Kunst-, wie übrigens auch der Musikpädagogik, widmen, nämlich der ästhetischen Biografie bzw. den Individualkonzepten Lehrender.
In summa: ein Buch, das ohne Abstriche seinem Titel gerecht wird, dem Leser komprimiert und übersichtlich Fragestellungen und mögliche Antworten in der qualitativen Forschung zur ästhetischen Bildung vorzuführen und gleichzeitig den Appetit anzuregen, sich in diesen oder jenen Bereich weiter hineinzuarbeiten.
wird erscheinen in: Zeitschrift „Musik und Bildung“, Schott Verlag 2008