Rezension von Michael Schacht M.A. (Institut für Kunstpädagogik der J. W. Goethe-Universität Frankfurt a.M.) zu: Stang, Richard; Peez, Georg u. a.: Kulturelle Bildung. Ein Leitfaden für Kursleiter und Dozenten. Bielefeld (Bertelsmann Verlag) 2. überarb. und aktual. Aufl. 2003

Rezension von Michael Schacht M.A. (Institut für Kunstpädagogik der J. W. Goethe-Universität Frankfurt a.M.) zu:

Stang, Richard; Peez, Georg u. a.: Kulturelle Bildung. Ein Leitfaden für Kursleiter und Dozenten. Bielefeld (Bertelsmann Verlag) 2. überarb. und aktual. Aufl. 2003

Von Praktikern für Praktiker – Kulturelle Bildung im Visier

Die vom Deutschen Institut für Erwachsenenbildung herausgegebene Reihe „Perspektive Praxis“ stellt in der Erwachsenenbildung Tätigen praxisorientiert innovative und aktuelle Themengebiete vor. Die vorliegende Publikation beleuchtet in konzentrierter Form die vielfältigen Ausprägungen kultureller Bildung.
Motiviert durch den Erfolg der 1997 erschienenen ersten Auflage (Titel: „Kursleitung Kulturelle Bildung) überarbeitete das AutorInnenteam Inhalt und Form des als Einführung gedachten Buches von Grund auf. Herausgekommen sind dabei 114 Seiten mit knapp 50 Beiträgen sowie ein Anhang mit nützlichen Adressen. Die selten länger als zweiseitigen Texte lesen sich flüssig und zeugen in ihrer komprimierten Form von der Kompetenz der AutorInnen, die allesamt selbst in der Kulturellen Bildung als Kursleitende tätig sind oder waren. Gegenüber der ersten Auflage wurden aktuelle Themen wie z. B. Schlüsselqualifikationen, Kompetenzerwerb, Genderaspekte, Auswertungsverfahren oder Strategien des Selbstmarketings neu aufgenommen. Querverweise erleichtern es Lesenden, bei der Vielzahl von Texten Anknüpfungspunkte zu anderen Beiträgen zu finden, Literaturhinweise geben die Möglichkeit zur Vertiefung der Inhalte. Aufgeteilt in sechs Schwerpunkte (Grundlagen/Zusammenhänge, Selbstverständnis/Orientierungen, Methoden/Kursgestaltung, Angebotsformen/Praxisbeispiele, Beziehungen/Rollen und Perspektiven) werden u. a. Themen wie das Verhältnis von Theorie und Praxis, Kreativität, Bewertung, Erwartungen von Teilnehmenden, didaktische Planung, Kursbeginn, Kunst- und Kulturvermittlung, Honorare oder Marketing behandelt. Die Veröffentlichung verfolgt das Ziel, „Lust auf Kulturelle Bildung zu machen, Argumente für Kulturelle Bildung zu geben, praktische Tipps für die Kursplanung und -gestaltung zu geben sowie Vielfältigkeit und Potenziale der Kulturellen Bildung aufzuzeigen.“ (Stang, S. 9) Sie eignet sich aufgrund ihres vielfältigen Ansatzes in Bezug auf die dargestellten Methoden, Ideen und Praxisbeispiele zur Lektüre für KursleiterInnen ebenso wie für Studierende kultur- und kunstpädagogischer Fächer.

erschienen in: BDK-Info des Landesverbandes Hessen im Bund Deutscher Kunsterziehender 2/ 2003, S. 24