Rezension von Tanja Hoff zu: Kirchner, Constanze/ Peez, Georg: Kreativität in der Grundschule erfolgreich fördern. Arbeitsblätter, Übungen, Unterrichtseinheiten und empirische Untersuchungsergebnisse. Braunschweig (Westermann Verlag) 2009

Rezension von Tanja Hoff zu:

Kirchner, Constanze/ Peez, Georg: Kreativität in der Grundschule erfolgreich fördern. Arbeitsblätter, Übungen, Unterrichtseinheiten und empirische Untersuchungsergebnisse. Braunschweig (Westermann Verlag) 2009

Kindliche Kreativität fördern und fordern

Alle Kunstlehrer/innen der Grundschule sehen sich mit der Anforderung des Lehrplans konfrontiert, im Kunstunterricht zu „diagnostizieren und zu fördern“. Kirchner und Peez leisten mit ihrem neuen Buch einen wertvollen Beitrag, dieser Anforderung im Bereich Kreativität gerecht zu werden. Was ist unter Kreativität zu verstehen? Die Autorin und der Autor entschlüsseln den Begriff in seiner Vielfalt und erläutern mithilfe vieler Praxisbeispiele sehr anschaulich, wie die Fähigkeit der Kreativität geweckt werden kann.
Als Grundschullehrerin führe ich die Arbeitsvorschläge von Kirchner und Peez gerne in den Jahrgangsstufen 2 bis 4 durch. Das Buch bietet Arbeitsblätter, die in Freiarbeitsphasen eigenständig von den Kindern ausgewählt und bearbeitet werden, wodurch es leicht im Unterricht einzusetzen ist. Klärt man die Aufgaben vorher gemeinsam, wenden sich die Kinder mit Begeisterung der Arbeit zu.
Überzeugend ist die Kombination von empirischer Forschung und Praxisanregungen. Einzelne Kinder werden anhand von Fallbeispielen vorgestellt, deren Stärken und Förderbedarfe werden hierdurch besonders gut sichtbar.
Aus kunstdidaktischer Sicht empfinde ich die Aufgaben als besonders wertvoll durch ihre Bezüge zur Kunst. Die unerwarteten Ergebnisse der meiner Schülerinnen und Schüler haben mich erstaunt und beeindruckt. In vielen Schülern steckt ein hohes Kreativitätspotential – besonders häufig in Kindern von denen man es am wenigsten erwartet. Dieses wunderbare Buch bietet den Lehrern Ideen, die sie leicht in ihr eigenes Konzept integrieren können, um speziell im Hinblick auf die bevorstehenden Qualitätsanalysen rundum gerüstet zu sein.

erschienen in: BDK-Mitteilungen 3 / 2010, S. 42